Wie alles zusammen hängt – die Reise geht weiter…

Beim ersten Workshop am 25. Februar konnten die Teilnehmer*innen ihrer Phantasie und ihren Wünschen so richtig freien Lauf lassen und so entwickelten sie in vier Gruppen jeweils eine Vision für ein gutes Leben in der Region Dachstein – Salzkammergut – Totes Gebirge. Diese Visionen waren eher allgemein gehalten und beschäftigten sich vor allem mit Themen oder Lebensbereichen, die ein gutes Leben ausmachen. Dabei ging es zum Beispiel um ein „gutes Miteinander“, aber auch um eine intakte Natur oder Energieeffizienz und -autarkie.

Während also zunächst Visionen zu diesen breitgefächerten Themen im Fokus standen, graben wir jetzt tiefer. Welche Muster und Trends liegen diesen Lebensbereichen aktuell zugrunde und welche Strukturen und Annahmen führen dazu, dass es so ist (und bleibt), wie es ist? Ein solches tiefergehendes Verständnis der einzelnen Lebens- und Themenbereiche ist wichtig, um Hebel zu finden, die unsere Vision in Zukunft zur Wirklichkeit machen.

Im zweiten Workshop am 15. April arbeiten wir weiter an unserer Vision, in dem wir das erträumte nun schrittweise konkretisieren. Welche Ziele sollen gesetzt werden und wie hängt die Erreichung des einen Ziels mit dem anderen zusammen? Dabei werden Wissen und Wünsche der einzelnen Gruppen zusammengeführt. Gemeinsam entwickeln wir ein ganzheitliches, tiefergehendes Verständnis zu den einzelnen Themenbereichen und den Zusammenhängen zwischen ihnen. Wie hängen zum Beispiel ein gutes Miteinander oder ein gesunder Boden mit Entwicklungen im Tourismus oder der Landwirtschaft zusammen?  Wir beschäftigen uns mit den Dynamiken, die unser Leben gestalten, beziehungsweise die Zukunft, in der wir leben wollen. Warum hat sich die Region gerade so entwickelt, wie wir es gerade erleben? Wie kann und wird sie sich in Zukunft entwickeln?

Nathalie Spittler und Daniel Körner, von der auf solche Prozesse spezialisierten Foresight Arbeitsgruppe an der Universität für Bodenkultur (BOKU), werden eine Methode vorstellen, mit der die Vision in eine gemeinsame Sprache übersetzt und konkretisiert werden kann. Wie entwickeln sich die Themen, die uns wichtig sind? Wovon werden sie beeinflusst? Und: können wir diese Einflüsse beeinflussen? 

Dabei sollten dann auch Themenbereiche behandelt werden, die bisher nur implizit genannt wurden, aber teils einen (großen) Einfluss auf unsere Vision haben, wie etwa Wirtschaft und Tourismus, Soziales und Bildung. Letztlich entsteht ein Verständnis, wie die Akteure, die sich oft als Gegner*innen oder Konkurrent*innen erleben, zusammenwirken und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten können. 

Erste Ergebnisse haben wir hier dokumentiert.

Im 3. Workshop am 6. Mai wird dann der Bezug zum Klimawandel hergestellt. Wie wirkt der Klimawandel auf die Zukunftsvision? Und: wie können wir wissen (messen?), ob wir den Zielen näherkommen (sie in der geplanten Zeit erreichen können). Es geht also um das WAS. „So messen wir den Erfolg von Klimawandelanpassungsprojekten.“ Hier geht’s zum aktuellen Programm des 3. Workshops.

Beim 4. Workshop am 24. Juni werden dann gemeinsam Handlungsoptionen für den weiteren Prozess und das Endergebnis erarbeitet, die dann im Herbst 2023 präsentiert werden.

Die Workshops sind  kostenlos und öffentlich

Auf Ihr Kommen freuen wir uns! 

Friedrich Hinterberger (Universität für Angewandte Kunst Wien und Club of Rome Österreich) und

Diether Ribitsch (Verein Biosphärenpark Dachstein – Salzkammergut – Totes Gebirge)

Fritz Hinterberger

Jg. 1959, studierte Volkswirtschaftslehre an der Johannes-Kepler-Universität Linz und promovierte an der Justus-Liebig Univesität Gießen. 1985-1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Stipensdiat der deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit 1985 Lehrbeauftragter an Universitäten im In- und Ausland. 1993-2000 Mitarbeit am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, Leiter der Arbeitsgruppe kologische Ökonomie und Ökologische Wirtschaftspolitik. 1999-2020 Gründungspräsident des Sustainable Europe Research Institute (SERI). Seit 2019 Senior Scientist an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Arbeitsschwerpunkte: Ecological Economics, Scenarios for sustainable economies and societes, Lebensqualitätsforschung. Seit 2019 Vizepräsident des Austrian Chapter des Club of Rome.

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